Sau­er­teig­brot mit Auto­ly­se­teig

von | Mai 2, 2025 | herzhafte Rezepte | 4 Kommentare

Sau­er­teig­brot mit Auto­ly­se­teig

Rezept für 1 Laib á 500g


Hey ihr Brot­lieb­ha­ber,

ich weiß, dass das Backen mit Sau­er­teig für vie­le von euch ein­schüch­ternd sein kann. Über­all hört man, wie kom­pli­ziert es ist und wie leicht man Feh­ler machen kann. Genau­so ging es mir vor ein paar Jah­ren auch! Doch heu­te weiß ich, dass vie­les davon unnö­ti­ge Angst­ma­che­rei ist. Begrif­fe wie Hydra­ti­on, Anback­tem­pe­ra­tur und Auto­ly­se­teig klin­gen viel­leicht kom­pli­ziert, sind aber ganz ein­fach zu ver­ste­hen und anzu­wen­den.

Lass mich dir die Angst vor dem Sau­er­teig­ba­cken neh­men, damit auch du wun­der­ba­re selbst­ge­ba­cke­ne Bro­te backen kannst!

War­um Sau­er­teig? Sau­er­teig­brot hat vie­le Vor­tei­le. Es ist nicht nur unglaub­lich lecker, son­dern auch gut für die Gesund­heit. Der lan­ge Fer­men­ta­ti­ons­pro­zess baut Antin­ähr­stof­fe ab, ver­bes­sert die Ver­dau­lich­keit und bringt die bes­ten Aro­men des Getrei­des zur Gel­tung.

Ein­fa­cher als gedacht Vie­le Men­schen sind von der Idee des Sau­er­teig­ba­ckens abge­schreckt, weil sie den­ken, dass es kom­pli­ziert ist. Aber mit ein paar grund­le­gen­den Kennt­nis­sen und etwas Geduld kannst du ein fan­tas­ti­sches Brot backen. Begrif­fe wie Hydra­ti­on (das Ver­hält­nis von Was­ser zu Mehl im Teig), Anback­tem­pe­ra­tur (die Tem­pe­ra­tur, bei der das Brot zunächst geba­cken wird, um eine Krus­te zu bil­den) und Auto­ly­se­teig (ein Vor­fer­men­ta­ti­on­steig) sind ein­fach zu ler­nen und zu meis­tern.

Was ist ein Auto­ly­se­teig? Der Begriff “Auto­ly­se­teig” klingt viel­leicht kom­pli­ziert, aber es ist eigent­lich ganz ein­fach. Auto­ly­se ist ein Pro­zess, bei dem Mehl und Was­ser vor dem Hin­zu­fü­gen von Salz und Sau­er­teig­star­ter gemischt und für eine bestimm­te Zeit ruhen gelas­sen wer­den. Die­ser Schritt ermög­licht dem Mehl, das Was­ser voll­stän­dig zu absor­bie­ren und das Glu­ten zu ent­wi­ckeln, damit sich ein schö­nes Kle­be­ge­rüst für das Brot bil­den kann. Das Ergeb­nis ist ein Teig, der sich leich­ter ver­ar­bei­ten lässt, eine bes­se­re Tex­tur hat und einen vol­le­ren Geschmack ent­wi­ckelt.

War­um ist die Auto­ly­se wich­tig?

  • Ver­bes­ser­te Tex­tur: Durch die Auto­ly­se wird das Glu­ten im Teig stär­ker und elas­ti­scher, was zu einem bes­se­ren Ofen­trieb und einer locke­re­ren Kru­me führt.
  • Ein­fa­che­re Hand­ha­bung: Der Teig wird weni­ger kleb­rig und lässt sich leich­ter kne­ten und for­men.
  • Bes­se­rer Geschmack: Die Auto­ly­se för­dert die enzy­ma­ti­sche Akti­vi­tät, was zu einem tie­fe­ren und kom­ple­xe­ren Geschmack führt.
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Voll­korn-Sau­er­teig­brot mit Teig­au­to­ly­se

5 aus einer Bewer­tung
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1 Laib á 500g

Zuta­ten

Für den Sau­er­tei­gan­satz:

  • 35 g Anstell­gut Sau­er­teig aus dem Kühl­schrank
  • 35 g Voll­korn­mehl
  • 35 g Was­ser

Für den Teig:

  • 500 g Voll­korn­mehl
  • 350 g Was­ser
  • 100 g akti­ver Sau­er­teig­star­ter
  • 10 g Salz

Zube­rei­tungs­an­lei­tung

  • Wir neh­men unse­ren Sau­er­teig aus dem Kühl­schrank und akti­vie­ren die­sen. 35g des Sau­er­tei­ges wer­den mit 35g Was­ser und 35g Voll­korn­mehl ver­mengt und kom­men an einen war­men Ort. Der Sau­er­teig braucht nun eini­ge Stun­den (3–4) um sein Volu­men zu ver­dop­peln oder im bes­ten Fal­le zu ver­drei­fa­chen. Danach ist er aktiv und kann zum Backen ver­wen­det wer­den.

Wir star­ten mit unse­rer Auto­ly­se:

  • Unser Sau­er­teig steht schon ca. 2 Stun­den beim akti­vie­ren an einem war­men Ort, bevor wir den Auto­ly­se­teig ansetz­ten. In einer gro­ßen Schüs­sel das Voll­korn­mehl mit 300g Was­ser mischen. Gut umrüh­ren, bis kei­ne tro­cke­nen Stel­len mehr vor­han­den sind. Die Schüs­sel abde­cken und den Teig 1 Stun­de ruhen las­sen.
  • Nach der Auto­ly­se den Sau­er­teig­star­ter und das Salz hin­zu­fü­gen. Die rest­li­chen 50g Was­ser nach und nach ein­ar­bei­ten, bis der Teig gut durch­mischt ist. Den Teig 5–10 Minu­ten kne­ten, bis er glatt und elas­tisch ist. Nun wird der Teig drei­mal alle hal­be Stun­de gedehnt und gefal­tet. Dabei wird der Teig von außen nach innen gezo­gen und in die mit­te gefal­tet, bis er von der Tex­tur fes­ter wird.
  • Nun darf der Teig für zwei Stun­den gehen, bevor wird ihn erneut dehen, falten,in Form brin­gen und in ein Gär­körb­chen legen. Dort darf er erneut 1 – 1 1/2 Stun­den gehen. Anschlie­ßend könnt ihr euren Back­ofen auf 250 Grad/ Ober- Unter­hit­ze vor­hei­zen und unten eine Scha­le mit ca. 1 L Was­ser stel­len.
  • Vor dem Backen wird das Brot ein­ge­schnit­ten und kommt dann für 20 Minu­ten bei 250 Grad in den Ofen. Anschlie­ßend wird die Tem­pe­ra­tur auf 220 Grad/ Oder-Unter­hit­ze redu­ziert und die Was­ser­scha­le ent­nom­men. Das Brot wird nun für wei­te­re 20–25 Minu­ten fer­tig geba­cken.
Hast Du mein Rezept aus­pro­biert?Mar­kie­re mich mit @essalavanessa wenn Du es mir zei­gen möch­test.

Verfasst von: Vanessa Strobel

Backofen an, Schürze um – und los geht’s! Ich bin Vanessa, leidenschaftliche Bäckerin, Genießerin und immer auf der Suche nach neuen Rezeptideen, die nicht nur lecker, sondern auch vollwertig sind. Früher war ich die Schwarzwälder-Kirschtorten-Queen, heute zaubere ich gesunde Leckereien, die ohne raffinierten Zucker auskommen – aber garantiert nicht ohne Geschmack! Hier auf meinem Blog teile ich meine liebsten Rezepte, Experimente aus der Küche und kleine Geschichten aus meinem (manchmal chaotischen) Foodie-Alltag.

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4 Kommentare

  1. Doris

    5 Sterne
    Das wür­de ich gern mal aus­pro­bie­ren. Hört sich rela­tiv ein­fach an. Ich weiß aber nicht, an wel­chem Punkt du dann wie­der Anstell­gut abnimmst, um es auf­zu­be­wah­ren? Oder wird das bei die­sem Rezept nicht so gemacht? Ich bin noch kein Sau­er­teig-Pro­fi…

    Antworten
    • essalavanessa

      Hal­lo Doris, ich füt­te­re mei­nen Sau­er­teig und dann neh­me ich davon die Men­ge für das Rezept weg. Der Rest im Glas kann fürs nächs­te Backen ver­wen­det wer­den.

      Antworten
  2. Doris

    Hal­lo Vanes­sa! Vie­len Dank für die Erklö­rung.

    Antworten
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