Meine Schwiegermutter schwört – wer schön & schlau sein will, muss dieses fermentierte Rotkraut unbedingt essen. Kein Wunder, selbstgemachtes Sauerkraut ist nicht nur sehr lecker, sondern ist vollgepackt mit wertvollen Bakterien für unseren Darm. Gerade fermentierter Rotkohl bietet nochmal mehr Vorteile als das Sauerkraut mit dem Weißkohl.
Warum Rotkohl überhaupt fermentieren?
Wenn ihr euren Rotkohl fermentiert, macht ihr ihn nicht nur länger haltbar, sondern verwandelt ihn in ein echtes Gesundheitsfood: Die Fermentation erhält mehr Nährstoffe, reichert den Kohl mit probiotischen Milchsäurebakterien an und unterstützt eure Darmflora. Im Gegensatz zum Kochen gehen bei der Fermentation weniger Vitamine verloren. Besonders Vitamin C und die wertvollen Anthocyane (die Farbstoffe, die Rotkohl seine purpurne Farbe geben) bleiben besser erhalten. Zudem bietet ein fermentierter Rotkohl einen knackigen, leicht säuerlichen und würzigen Geschmack – eine spannende Alternative zum klassischen geschmorten Rotkohl. Ihr könnt ihn als Beilage, im Salat oder als Snack genießen.

Worauf ihr bei der Fermentation achten solltet
Damit die Fermentation gelingt, gibt es ein paar goldene Regeln, die ihr beachten solltet. An erster Stelle steht die Sauberkeit – verwendet saubere, am besten sterilisierte Gläser und Utensilien, damit sich nur die gewünschte Milchsäurebakterien vermehren können.
Ebenso wichtig ist die Salzmenge – etwa zwei Prozent bezogen auf das Gewicht des Rotkohls. Das Salz entzieht dem Gemüse Wasser, bildet die notwendige Lake und schützt vor unerwünschten Keimen. Achtet darauf, dass der Rotkohl immer vollständig von Flüssigkeit bedeckt ist. Falls nötig, könnt ihr etwas Salzlösung nachgießen. Für die Fermentation eigen sich besonders Gärgläser mit Bügelverschluss oder Schraubdeckel. Beschwert den Rotkohl mit einem Gärgewicht, sodass er sicher unter der Lake bleit – nur so kann die Fermentation zuverlässig und gleichmäßig ablaufen.
Wie lange dauert die Fermentationszeit?
Die Fermentationszeit beträgt bei Zimmertemperatur rund 2–3 Wochen. Danach solltet ihr den Rotkohl kühl und trocken lagern, um die Fermentation zu verlangsamen und die Haltbarkeit zu verlängern. Während der Gärung ist es normal, dass sich Gas oder Schaum bildet – ein Zeichen dafür, dass die Milchsäurebakterien aktiv sind. Nur bei Schimmel oder starkem Fehlgeruch solltet ihr das Glas entsorgen.
Haltbarkeit & Lagerung
Wie oben beschrieben, sollte der Rotkohl nach der Fermentationszeit kühl und trocken gelagert werden. Hierfür eignet sich zum Beispiel der Kühlschrank oder aber ein kühler Kellerraum. In der Regel ist der Rotkohl so, dann zwischen 3–6 Monate haltbar.
Zutaten
- 1 Stück Rotkohl ca. 1,2–1,5 kg
- 25 g Salz
Zubereitungsanleitung
- Bereitet euch zuerst ein sauberes Gärglas mit Bügelverschluss oder Schraubdeckel vor & eine große Schüssel in der, der Rotkohl ausreichend platz hat.
- Den Rotkohl von den äußeren Blättern befreien, vierteln und den Strunk entfernen, fein hobeln oder schneiden.
- Den Rotkohl in eure große Schüssel geben und mit Salz bestreuen.
- Mit den Händen kräftig einmassieren, bis der Saft austritt.
- Danach den Rotkohl fest in euer Glas drücken, sodass keine Luftblasen bleiben. Der austretende Saft sollte den Rotkohl vollständig bedecken. Falls nötig könnt ihr etwas Salzlösung nachgießen. Zum Beispiel 20g Salz auf 1 Liter Wasser.
- Das Glas nun vollständig verschließen – aber nicht zu fest und bei Zimmertemperatur 2–3 Wochen stehen lassen. Täglich kurz kontrollieren.
- Nach der Fermentationszeit kühl und dunkel aufbewahren.Viel Spaß beim ausprobieren.





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