Es gibt Rezepte, die mehr sind als nur Zutaten und Zubereitungsgeschichten – sie sind Erinnerungen, Emotionen und kleine Reisen in ferne Küchen. Amaretti morbidi, die zart-weichen Mandelkekste aus Italien, gehören für mich genau dazu. Ihr Duft nach süßen Mandeln, ihre leicht knusprige Hülle und das saftige Innere wecken Bilder von sonnenverwöhnten Nachmittagen, Espressotassen auf Terrassen und der leise Klang italienischer Stimmen im Hintergrund. Dieses Rezept ist eine Hommage an die Einfachheit und Raffinesse der italienischen Backkunst. Ob als süßer Abschluss eines Menüs oder als liebevolles Mitbringsel – Amaretti morbidi sind kleine Botschaften mediterraner Lebensfreude.


Was macht Amaretti morbidi so besonders im Vergleich zu den klassischen Mandelkeksen?
Wer einmal in einen Amaretti morbidi gebissen hat, versteht sofort, warum sie mehr sind als nur Mandelkekse. Außen leicht knusprig, innen weich und saftig – diese italienischen Kekse vereinen Gegensätze auf köstlichste Weise. Im Vergleich zu klassischen Mandelkeksen, die oft trocken und durchgehend fest gebacken werden, überraschen Amaretti morbidi mit einer fast marzipanartigen Textur und einem intensiven Mandelgeschmack. Das Geheimnis liegt in der Einfachheit – gemahlene Mandeln, Zucker – bei mir feiner Dattelzucker – Eiweiß und ein Hauch Bittermandel. Mehr braucht es nicht. Kein Mehl und keine Butter die den Geschmack beeinträchtigen. Diese Kombination macht sie nicht nur glutenfrei sondern auch zu einem authentischen Ausdruck italienischer Backkunst.

Welche Mandeln eignet sich am besten?
Für das volle Aroma empfehlen sich blanchierte, fein gemahlene Mandeln, am besten naturbelassen und frisch. Wer es besonders intensiv mag, greift zu Mandeln aus Avola (Sizilien) – sie gelten als die aromatischsten und werden in Italien traditionell für Amaretti verwendet.
Kann ich sie auch fruchtig kombinieren?
Ja absolut. Wer es gerne fruchtig mag, kann sich hier richtig austoben. Egal ob als eine fruchtige Begleitung oder direkt im Teig. Zitrusreste wie Orangenschalen oder Zitronenschalen können direkt in den Teig hineingegeben werden. Sie bringen eine frische Note mit. Genauso gut funktioniert es mit Gefriergetrockneten Früchten wie Himbeeren, Blaubeeren oder Erdbeeren. Eine weitere Alternative ist es, eine kleine Menge in den Kern zu setzen. Hierbei könnt ihr zum Beispiel Aprikosenkonfitüre, Kirschgelee oder Lemon Curd verwenden. Als fruchtiger Begleiter passt hervoragend ein Eis oder Sorbet. Perfekt passt es zu einem Zitronensorbet oder Blutorangeneis. Auch zu einem Obstsalat könnt ihr diesen wunderbaren Keks kombinieren.
Zutaten
- 200 g Mandeln, frisch gemahlen oder blanchiert wer es heller mag
- 100 g Honig oder
- 80 g Dattelzucker je nach Süße
- 2 Eiweiß
- ½ TL Bittermandelaroma (optional) oder einige Tropfen natürlich Bittermandelessenz
- 1 Prise Salz
- zum Wälzen etwas frisch gemahlenes Mandelmehl oder feiner Dattelzucker
Zubereitungsanleitung
Mandelmasse herstellen
- Zuerst mahlen wir die Mandeln fein, dass könnt ihr zum Beispiel in einer Küchenmaschine machen. Gebt kleine Mengen ca. 50g-100g nacheinander hinein. So wird das Ergebnis gleichmäßiger.
- Nehmt euch eine Schüssel, fügt die Mandeln hinzu und gebt Honig/Dattelzucker, Bittermandelaroma und eine Prise Salz dazu. Alles gut miteinander vermengen.
Eiweiß schlagen
- Ihr braucht 2 Schüsseln damit ihr die Eier trennen könnt.
- Nehmt eine Schüssel davon mit dem Eiweiß, gebt eine Prise Salz hinzu und schlägt das Ganze steif, bis weiche Spitzen entstehen.
Teig anrühren
- Nun könnt ihr den Eischnee unter die Mandel-Honig-Masse vorsichtig unterheben und miteinander vermengen. Es entsteht eine weiche, etwas klebrige Masse.
Kugeln formen
- Um die Kugeln gut zu formen, könnt ihr eure Hände mit warmen Wasser etwas an feuchten.
- Formt kleine Kugeln ungefähr in Walnussgröße und anschließend wälzt ihr sie entweder in etwas Mandelmehl oder in Dattelzucker.
Backen
- Ofen vorheizen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze
- Legt euch ein Backblech zurecht und legt es mit Backpapier aus.
- Verteilt die Kugel großzügig auf eurem Backbleck und drückt sie mit einem kleinen Löffel leicht flach.
- Für 15 Minuten kommen sie nun in den Ofen. Die Amaretti sollen außen leicht goldig, aber innen noch weich bleiben.
Abkühlen lassen
- Ihr könnt die Amaretti auf eurem Backblech auskühlen lassen. Sie härten noch etwas nach, bleiben aber innen wunderbar saftig. Zum Schluss bestreut ihr das Innere noch mit einzelnen Mandelblättchen.Viel Spaß beim ausprobieren.





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