Powi­dła – Zwetsch­gen pur

von | Juli 31, 2025 | Rezepte für Naschkatzen | 0 Kommentare

Powi­dła – Zwetsch­gen pur


Ich bin total begeis­tert von der Idee der Powi­dła. Als ich davon gehört habe, muss­te ich sie ein­fach aus­pro­bie­ren – und was soll ich sagen: Das Ergeb­nis ist eine ech­te Köst­lich­keit! Beson­ders schön fin­de ich, dass mir erzählt wur­de, dass sogar die Mut­ter mei­nes Schwie­ger­va­ters die­se Art der Zube­rei­tung schon kann­te. Es ist also nicht nur ein Rezept, das in Polen ver­brei­tet ist, son­dern auch in unse­ren Regio­nen Tra­di­ti­on hat. Powi­dła ist im Grun­de ein rei­nes Pflau­men­mus oder eine Frucht­zu­be­rei­tung ganz ohne zuge­setz­ten Zucker – und das Ergeb­nis ist ein Aro­ma, das unver­gleich­lich inten­siv ist.

Zwetschgen

War­um Powi­dła bes­ser ist als her­kömm­li­che Mar­me­la­de

Im Gegen­satz zu klas­si­scher Mar­me­la­de, bei der Zucker als Haupt­be­stand­teil dient, lebt die Powi­dła aus­schließ­lich von der natür­li­chen Süße per­fekt gereif­ter Früch­te. Wenn man wirk­lich voll­rei­fe Zwetsch­gen ver­wen­det, braucht man über­haupt kei­nen Zucker. Die Früch­te wer­den lang­sam ein­ge­kocht, und dabei pas­siert etwas beson­de­res: Der Geschmack der Zwetsch­gen ver­viel­facht sich regel­recht. Es ent­steht eine unglaub­li­che Tie­fe und Inten­si­tät – eine pure Geschmacks­explo­si­on. Das Mus wird sam­tig und dun­kel, und jeder Löf­fel schmeckt ein­fach nach purer, unver­fälsch­ter Frucht.

Geht das auch mit ande­ren Früch­ten?

Auch wenn Zwetsch­gen die klas­si­sche Basis für Powi­dła sind, lässt sich die­se Metho­de grund­sätz­lich auch auf ande­re Früch­te über­tra­gen. Vor allem Stein­früch­te wie Apri­ko­sen eig­nen sich her­vor­ra­gend, weil sie ähn­lich viel Frucht­zu­cker und Aro­ma mit­brin­gen. Aber auch Äpfel oder Bir­nen kön­nen nach dem glei­chen Prin­zip scho­nend ein­ge­kocht wer­den. Wich­tig ist, dass die Früch­te wirk­lich reif sind – je mehr Son­ne sie bekom­men haben, des­to weni­ger muss man nach­hel­fen. Bei Früch­ten mit weni­ger natür­li­cher Süße kann man je nach Geschmack etwas Dat­tel­pas­te oder weni­ge Löf­fel Honig ergän­zen, aber das Grund­prin­zip bleibt gleich: pures Obst, lang­sam redu­ziert, für ein inten­si­ves, natür­li­ches Ergeb­nis.

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Zube­rei­tung im Guss­ei­sen­topf oder Back­ofen

Tra­di­tio­nell wird Powi­dła im schwe­ren Guss­ei­sen­topf zube­rei­tet. Das hat einen ein­fa­chen Grund: Der Topf spei­chert die Wär­me opti­mal und sorgt dafür, dass die Zwetsch­gen gleich­mä­ßig ein­ko­chen kön­nen. Dabei wird immer wie­der umge­rührt, bis die Früch­te ihre Flüs­sig­keit ver­lie­ren und eine dicke, sam­ti­ge Kon­sis­tenz ent­steht. Wer es beque­mer mag, kann Powi­dła aber auch im Back­ofen zube­rei­ten. Dabei gibt man die ent­stein­ten Zwetsch­gen in einen ofen­fes­ten Brä­ter und lässt sie meh­re­re Stun­den bei nied­ri­ger (150 Grad) Tem­pe­ra­tur schmo­ren – so muss man nicht stän­dig rüh­ren, und die Früch­te kön­nen lang­sam und scho­nend kara­mel­li­sie­ren.

Gewür­ze und Ver­fei­ne­run­gen

Tra­di­tio­nell wird Powi­dła oft mit Zimt und Nel­ken ver­fei­nert, manch­mal gibt man sogar einen klei­nen Schuss Pflau­men­brand oder Rum dazu. Die­se Zuta­ten sor­gen für noch mehr Tie­fe und ein war­mes, win­ter­li­ches Aro­ma, das wun­der­bar zu dem inten­si­ven Frucht­ge­schmack passt. Aller­dings sind die­se Zuga­ben kei­nes­wegs not­wen­dig – die Zwetsch­gen brin­gen auch pur genü­gend Geschmack mit. Ich selbst habe mei­ne Powi­dła ganz bewusst ohne Alko­hol ein­ge­kocht, weil ich die pure Fruch­tig­keit lie­be. Wer jedoch ein weih­nacht­li­che­res Aro­ma mag, kann mit die­sen Zuta­ten wun­der­bar expe­ri­men­tie­ren.

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Glä­ser rich­tig ste­ri­li­sie­ren

Damit die Powi­dła lan­ge halt­bar bleibt, ist das Ste­ri­li­sie­ren der Glä­ser beson­ders wich­tig. Dafür gibt es zwei bewähr­te Metho­den:

  • Back­ofen-Metho­de: Die sau­be­ren Glä­ser und Deckel bei 120 °C für etwa 10–15 Minu­ten in den Back­ofen stel­len. So wer­den sie gleich­mä­ßig und zuver­läs­sig ste­ri­li­siert.
  • Heiß­was­ser-Metho­de: Alter­na­tiv kann man die Glä­ser in einem gro­ßen Topf mit kochen­dem Was­ser etwa 10 Minu­ten aus­ko­chen. Auch die Deckel dabei nicht ver­ges­sen.
Zwetschgenmarmelade

Powi­dła – Zwetsch­gen pur

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Zuta­ten

  • 3 kg voll­rei­fe Zwetsch­gen
  • 1 TL Zimt oder eine Stan­ge
  • 2 Stück Nel­ken

Zube­rei­tungs­an­lei­tung

  • Die Zwetsch­gen waschen, ent­stei­nen und in einen gro­ßen (Guss­ei­sen) Topf geben. Dazu kom­men die Gewür­ze und der Herd wird auf mitt­le­re Hit­ze gestellt.
  • So kön­nen die Zwetsch­gen im Topf lang­sam anfan­gen zu köcheln und Saft zu zie­hen. Wenn die Zwetsch­gen köcheln wird die Hit­ze redu­ziert. Nun lässt man das Obst für 3–4 Stun­den ein­ko­chen und rührt dabei alle 5–10 Minu­ten um, damit nichts rein­brennt.
  • Am Anfang reicht es alle 10 Minu­ten ein­mal gut umzu­rüh­ren, je fort­ge­schrit­te­ner der Pro­zess ist, umso öfter soll­te gerührt wer­den.
  • Die fer­ti­ge Mas­se wird von den Gewür­zen befreit und heiß in saue­re Glä­ser abge­füllt. Die Powi­dła ist so min­des­tens ein Jahr halt­bar. Guten Appe­tit!
Hast Du mein Rezept aus­pro­biert?Mar­kie­re mich mit @essalavanessa wenn Du es mir zei­gen möch­test.

Verfasst von: essalavanessa

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