Brot übrig zu haben, ist in vielen Küchen Alltag. Meist landet es als Croutons im Salat oder als Paniermehl im Schrank – doch es gibt auch süße Wege, Brot zu retten. Einer meiner absoluten Favoriten ist dieser dänische Roggenbrotkuchen. Er ist aromatisch, leicht würzig und hat diese gemütliche Tiefe, die perfekt in den Herbst und Winter passt. Schon beim ersten Bissen erinnert er an eine Mischung aus Lebkuchen und altem Familienrezept, dabei ist er gleichzeitig einfach und überraschend raffiniert.

In Dänemark nennt man diesen Kuchen „Rugbrødskage“, und er ist fest in der traditionellen Küche verwurzelt. Ursprünglich war er ein typisches Resteverwertungsrezept: Aus übrig gebliebenem Roggenbrot, etwas Milch, Eiern, Zucker oder Honig und weihnachtlichen Gewürzen entstand dieser köstliche Kuchen. Besonders im Norden und Westen Dänemarks findet man bis heute Familien, die ihn zur Adventszeit oder an Feiertagen backen. Das Besondere daran ist die herzhafte Roggennote, die dem Kuchen einen unverwechselbaren Charakter gibt und ihn von klassischen Rührkuchen abhebt.
Wer das Rezept abwandeln möchte, hat viele Möglichkeiten. Statt Honig kannst du zum Beispiel Dattelpaste oder ‑zucker nehmen, um eine natürliche Süße zu erzielen. Auch eine vegane Variante gelingt problemlos: Pflanzliche Milch statt Kuhmilch und ein Ei-Ersatz wie Leinsamen-Gel oder Apfelmus sorgen für eine wunderbare Konsistenz. Das Ergebnis bleibt der ursprünglichen Idee treu – ein saftiger, würziger Kuchen, der zeigt, wie kreativ man aus einfachem Brot etwas völlig Neues machen kann.



Zutaten
- 200 g trockenes Roggenbrot
- 50 g Haselnüsse oder Alternative
- 80 g Trockenfrüchte wie Rosinen oder Aprikosen
- 2 Stück Eier
- 2 EL Honig
- 250 ml Milch oder Alternative
- 1 TL Zimt
- ½ TL Kardamom gemahlen
- 1 TL Backpulver
Schoko-Ganache
- 70 g Schokolade 85% – 100%
- 70 ml Sahne oder Alternative
Zubereitungsanleitung
- Das Brot sollte am besten schon geschnitten sein, bevor es älter wird, so lässt es sich besser zerkleinern. Das Brot wird verkleinert und kommt mit den Nüssen, Eiern, der Milch, dem Zimt, Kardamom und dem Backpulver in einen Mixer.
- Unter diese Masse werden die Trockenfrüchte gehoben und dann kommt sie in eine gefettete Form. Hier kann nach belieben eine Kastenform, eine Gugelhupfform oder eine einfache Springform benutzt werden.
- Der Kuchen kommt anschließend in den vorgeheizten Backofen bei 180 Grad/ Ober- Unterhitze und wird für 40–45 Minuten gebacken.
- Zuletzt wird die Schoko-Ganache hergestellt. Hierfür wird die Sahne aufgekocht und kommt über die gehackte Schokolade. Die Schokolade schmilz und erhält unter rühren die die perfekte Konsistenz.
- Der Kuchen wird zum Schluss mit der Schoko-Ganache überzogen und mit gehackten Nüssen garniert. Guten Appetit!





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