100% Voll­korn-Kefir­brot

von | Juni 6, 2025 | herzhafte Rezepte | 0 Kommentare

100% Voll­korn-Kefir­brot


Kefir­brot – Brot backen ganz ohne Hefe, Back­pul­ver oder Sau­er­teig

Brot backen ohne klas­si­sche Trieb­mit­tel? Ja, das geht – und zwar rich­tig gut! Für die­ses ganz beson­de­re Kefir­brot brauchst du weder Back­pul­ver noch Hefe oder Sau­er­teig. Statt­des­sen über­nimmt der Kefir ganz allein den Job des Trieb­mit­tels. Er sorgt nicht nur für die Locke­rung des Teigs, son­dern bringt gleich­zei­tig eine fei­ne, leicht säu­er­li­che Note mit und lie­fert ganz neben­bei auch noch wert­vol­le pro­bio­ti­sche Kul­tu­ren. Ein wun­der­bar ursprüng­li­ches, bekömm­li­ches Brot, das zeigt, wie viel­sei­tig fer­men­tier­te Lebens­mit­tel sein kön­nen.

Kefir

War­um Kefir als Back­trieb­mit­tel funk­tio­niert – und war­um er gut für unse­ren Darm ist

Kefir ent­hält von Natur aus eine leben­di­ge Mischung aus Milch­säu­re­bak­te­ri­en und Hefen. Die­se Mikro­or­ga­nis­men set­zen beim Gären Koh­len­hy­dra­te im Teig um und pro­du­zie­ren dabei Koh­len­di­oxid (CO₂) – genau wie Hefe es tun wür­de. Das ent­ste­hen­de Gas lockert den Teig auf natür­li­che Wei­se und sorgt so für ein schön luf­ti­ges, wei­ches Brot.

Zusätz­lich lie­fert Kefir wert­vol­le pro­bio­ti­sche Kul­tu­ren, die unse­ren Darm unter­stüt­zen kön­nen. Eine gesun­de Darm­flo­ra ist wich­tig für unse­re Ver­dau­ung, unser Immun­sys­tem und unser all­ge­mei­nes Wohl­be­fin­den. Indem wir Kefir in den Teig inte­grie­ren, pro­fi­tie­ren wir also dop­pelt: von der locke­ren Struk­tur und von den leben­di­gen Mikro­or­ga­nis­men.

War­um selbst­ge­mach­ter Kefir am bes­ten funk­tio­niert – und was du tun kannst, wenn du kei­nen hast

Für best­mög­li­chen Back­trieb eig­net sich am bes­ten selbst her­ge­stell­ter Kefir, da die­ser die höchs­te Anzahl akti­ver Kul­tu­ren ent­hält. Im indus­tri­ell her­ge­stell­ten Kefir aus dem Super­markt sind durch Pas­teu­ri­sa­ti­on und Lage­rung häu­fig weni­ger leben­di­ge Mikro­or­ga­nis­men vor­han­den, was die Trieb­kraft im Teig schwä­chen kann.

Falls du nur auf fer­ti­gen Kefir zurück­grei­fen kannst, ist es daher sinn­voll, den Teig mit einer klei­nen Men­ge zusätz­li­cher Hefe (ca. 1–2 g) oder etwas Natron (ca. ½ TL) zu unter­stüt­zen. Das sorgt für eine zuver­läs­si­ge Locke­rung und hilft, ein gutes Volu­men im Brot zu errei­chen – der Kefir bleibt dabei trotz­dem der Star im Teig.

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War­um Geduld beim Kefir­brot so wich­tig ist – die Bedeu­tung der lan­gen Teig­füh­rung

Ein Kefir­brot braucht vor allem eines: Zeit. Da der Kefir lang­sa­mer arbei­tet als rei­ne Back­he­fe, sind län­ge­re Geh­zei­ten not­wen­dig. Je nach Tem­pe­ra­tur kann der Teig 12–24 Stun­den rei­fen. Doch genau die­se lan­ge Teig­füh­rung bringt enor­me Vor­tei­le:

  • Der Geschmack wird deut­lich kom­ple­xer und aro­ma­ti­scher.
  • Die Glu­ten­struk­tur ent­wi­ckelt sich bes­ser, was zu einer ange­neh­men Kru­me führt.
  • Die im Mehl ent­hal­te­nen schwer ver­dau­li­chen Bestand­tei­le wie Phytin­säu­re wer­den abge­baut, was das Brot leich­ter bekömm­lich macht.
  • Die pro­bio­ti­schen Kul­tu­ren haben mehr Zeit, ihre posi­ti­ve Wir­kung auf die Nähr­stof­fe zu ent­fal­ten.

Wer dem Teig also Geduld schenkt, wird am Ende mit einem Brot belohnt, das nicht nur lecker, son­dern auch wun­der­bar ver­träg­lich ist.

Frisch gemah­le­nes Voll­korn­mehl – wert­vol­ler geht es kaum!

Für die­ses Kefir­brot habe ich frisch gemah­le­nes Voll­korn­mehl ver­wen­det. Natür­lich lässt sich das Rezept auch mit jedem ande­ren Mehl backen – von hel­lem Din­kel- oder Wei­zen­mehl bis hin zu klas­si­schen Brot­meh­len.

Doch frisch gemah­le­nes Voll­korn­mehl hat einen ent­schei­den­den Vor­teil: Es ent­hält alle Bestand­tei­le des gan­zen Korns – Mehl­kör­per, Keim­ling und Rand­schich­ten. Dar­in ste­cken wert­vol­le Vit­ami­ne, Mine­ral­stof­fe, Bal­last­stof­fe und sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Durch das fri­sche Mah­len blei­ben die­se Nähr­stof­fe weit­ge­hend erhal­ten und wer­den nicht durch Lage­rung oder Ver­ar­bei­tung abge­baut.

Außer­dem bringt das Voll­korn einen herz­haf­ten, leicht nussi­gen Geschmack ins Brot, der per­fekt mit der mild-säu­er­li­chen Note des Kefirs har­mo­niert. Wer auf den vol­len Nähr­wert und das ursprüng­li­che Aro­ma Wert legt, wird mit frisch gemah­le­nem Mehl die bes­ten Ergeb­nis­se erzie­len.

Kefirbrot

100% Voll­korn-Kefir­brot

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20 Stun­den 30 Minu­ten
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1 kl. Laib Brot

Zuta­ten

  • 500 g Mehl Voll­korn (Din­kel, Emmer)
  • 330–360 ml fri­scher Kefir
  • 12 g Salz
  • 1 TL Honig optio­nal
  • 1 EL Oli­ven­öl optio­nal
  • 1 g fri­sche Hefe optio­nal

Zube­rei­tungs­an­lei­tung

  • Der Teig für das Kefir­brot ist sehr sim­pel in der Zube­rei­tung. Alle im Rezept ste­hen­den Zuta­ten wer­den mit­ein­an­der ver­mengt. Ihr ent­schei­det, ob ihr etwas Hefe zum Teig geben wollt oder nicht. Ich kne­te den Teig ger­ne 5 Minu­ten mit der Hand, ihr könnt aller­dings auch eine Küchen­ma­schi­ne ver­wen­den.
  • Der geschmei­dig gekne­te­te Teig wird nun mit einem Gär­sack oder einem feuch­ten Geschirr­tuch abge­deckt, damit er nicht aus­trock­net. So darf der Teig bei Raum­tem­pe­ra­tur 20–24 Grad 8–12 Stun­den oder am bes­ten über Nacht gehen.
  • Nach der lan­gen Stock­ga­re wird der Teig erneut leicht gekne­tet, er soll­te nicht kle­ben und sehr geschmei­dig sein. und wird dann mit etwas Mehl in einem Gär­körb­chen plat­ziert und darf wei­te­re drei Stun­den bei Raum­tem­pe­ra­tur fer­men­tie­ren.
  • Wir hei­zen den Back­ofen auf 250 Grad Ober-/ Unter­hit­ze vor und plat­zie­ren im unte­ren Teil des Ofens ein Back­blech. In die­ses fül­len wir einen Liter Was­ser. Wenn der Back­ofen vor­ge­heizt ist und das Was­ser im Blech kocht, kann das Brot in den Ofen gescho­ben wer­den. Die Hit­ze wird dann sofort auf 220 Grad Ober-/ Unter­hit­ze redu­ziert.
  • Das Brot wird 15 Minu­ten bei 220 Grad geba­cken und anschlie­ßend wird die Hit­ze erneut redu­ziert und der Back­ofen umge­stellt auf 200 Grad Umluft. Das sorgt für eine extra knusp­ri­ge Krus­te.
  • Nach der Back­zeit das Brot ent­neh­men und min­des­tens 30 Minu­ten abküh­len las­sen, bevor es ange­schnit­ten wird. Viel Freu­de beim aus­pro­bie­ren!
Hast Du mein Rezept aus­pro­biert?Mar­kie­re mich mit @essalavanessa wenn Du es mir zei­gen möch­test.

Verfasst von: essalavanessa

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